Warum keine Spiel-/Raufergruppe und was ist mit Sozialkontakten?

„Hunde brauchen Sozialkontakte.“ Ein Satz mit eventuellen Folgen. Denn diese pauschalisierte Aussage führt dazu, dass Tag für Tag Hunde in Situationen kommen, die der Sozialisierung dienen sollen und das Gegenteil verursachen. 

Ob auf der Hundewiese, dem Hundespielplatz, einigen HuTas oder in fragwürdigen Hundeschulformaten wie der Spiel- oder Raufergruppe die Hunde lernen primär nicht das, was wir im Alltag gebrauchen können. 

Es wird gerauft, getobt, gebalgt und gemobbt. Das Recht der Stärkeren und Gröberen siegt. Beobachtet man diese Gruppen, erkennt man verschiedene Typen und Strategien, mit der Situation umzugehen: 

So mancher Hund wird solange belästigt, bis er explodiert und dann lernt, dass all seine Deeskalationsversuche nutzlos waren, sein Aggressionsverhalten ihn aber ans Ziel – endlich Abstand – gebracht hat. Andere geben auf und sorgen dafür, dass sie einfach nicht mehr auffallen.

Die vermeintlich Starken sind so gestresst dadurch, dass sie dauernd ihre Stärke demonstrieren müssen, um nicht zum Opfer zu werden, dass sie kaum noch erkunden. 

Der „So Erfreute, der es kaum erwarten kann“, ist oft nichts anderes als ein vollkommen überdrehter und gestresster Hund, der Spielen als Bewältigungsstrategie gelernt hat. 

Ich könnte hier noch zig Typen nennen. Und sie alle haben eines gemeinsam: Es tut ihnen nicht gut. Oder wollten Sie in der Schule alle als Spielfreunde? Hunde brauche Sozialkontakte, – aber nicht alle und nicht um jeden Preis. Wie ein guter Kontakt aussieht, könne Sie zusammen mit mir lernen.

Ich verstehe das Bedürfnis, Hunden die Möglichkeit von Kontakten zu Artgenossen zu geben, doch ein Pulk von Hunden ist meistens keine gute Idee!

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